Stefan Arnet geniesst seine von Rolf Hurni geplante offene Wellnessoase
Stefan Arnet ist glücklich im Quadrat, sein neues Zuhause ist von Wohlgefühl geprägt.

Tiefenentspannt an der Höhenstrasse

Das Modell für den Neubau des Anbaus steht vor ihm, die Pläne für die Innenarchitektur liegen auf dem Tisch. Der Bauherr, Stefan Arnet aus Edlibach im Kanton Zug, ist vom Modell begeistert. Die Raumeinteilung, die Innenarchitektur entsprechen ihm aber ganz und gar nicht. Der Bauherr verlässt den vorgegebenen Pfad, sucht nach einem Innenarchitekten in Zug, der ihn als Menschen wahrnimmt und ihn lesen kann. In Rolf Hurni findet er findet den passenden Weggefährten. Heute lebt Stefan Arnet in einer Wohnung, die sich dank spezifischer Raumgestaltung anfühlt wie eine zweite Haut.

Er ruht in seiner Chaiselongue. Sein Blick sucht die Weite, gedankenverloren und zufrieden. Aus den Kopfhörern lullt ihn sanfte Indianermusik ein, Zeit und Raum sind nebensächlich. Stefan Arnet umgibt nichts als Ruhe und wohltuende Schönheit in seiner Wellnessoase. Ein Ort in seinem neuen Daheim, den er tagtäglich aufsucht. Um jetzt in diesem Wohlgefühl zu wohnen, nahm er bei der Planung und der Umsetzung einen «architektonischen Umweg» in Kauf. Einen, der sich gelohnt hat. Dass er schlussendlich die perfekte Spur erwischt hat, verdankt er einem talentierten Fährtenleser: Rolf Hurni.

Stefan Arnet lebt in seinem ehemaligen Elternhaus in der Gemeinde Edlibach in Zug. Hoch oben thront es, mit Blick in drei Himmelsrichtungen. Das Gebäude hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Die Idee eines neuen Anbaus geistert in Stefans Kopf herum. Er kontaktiert einen ihm bekannten Architekten. Dieser entwirft ein Modell, das Stefan begeistert, aussen zumindest: die Attikawohnung für seinen Bruder, die Erdgeschosswohnung für sich selbst, die Ausnützungsziffer bis zum Letzten ausgereizt, die Gebäudehülle ist perfekt. Mit dem Innenleben wird Stefan nicht warm. Die Raumgestaltung passt nicht zu seinem Leben. Stefan brütet über seinen Plänen und weiss: So wird das nichts. Die Treppe mitten im Neubau nimmt zu viel Raum ein und stört sein ästhetisches Empfinden. Zudem braucht er keine fünf Zimmer. Ihm fehlt die Raffinesse, das Einzigartige in diesem Entwurf. Freunde empfehlen ihm Rolf Hurni, den Innenarchitekten aus Zug.

Dampfbad, Sauna, Dusche und einen wunderbaren Ausblick ganz nach Idee von Rolf Hurni
Tonspur gelegt. Die Bodenplatten aus Ton gehen Hand in Hand mit den Kunstwerken aus Altholz.

Auf Spurensuche für die perfekte Innenarchitektur

Stefan klemmt sich die Pläne unter den Arm und besucht Rolf Hurni und seine Frau Gaby in ihrem Zuhause in Zug. Er ist geflasht. «Wow! Genau so könnte ich auch leben!», sein erster Gedanke, als er Hurnis Räume betritt. Er spürt, dass er hier ein passendes Konzept für die Innenarchitektur und die Raumgestaltung seiner neuen Wohnung bekommen wird. Sein Gefühl trügt nicht. Rolf Hurni nimmt die Fährte auf. Er ist ein intuitiver Spurenleser in Sachen Bedürfnisse, Vorlieben und Lebensgewohnheiten seines Gegenübers. Er liest die Menschen mit Herzverstand und Neugier. «Was ist dir wichtig? Wie sieht dein Leben aus? Wo fühlst du dich wohl? Hast du Vorstellungen?» Einen inspirierenden Abend und viele Fragen später fährt Stefan nach Hause. Begleitet von diesem untrüglichen Gefühl, dass er hier einen echten Sparringpartner in Sachen kreativer Raumgestaltung gefunden hat.

«Rolf hat mich mit seinen Ideen da abgeholt, wo ich war.» Stefan Arnet, Edlibach

Der Mann ist ein D-Zug, scheint es. In einer Nacht- und Nebelaktion entwirft Rolf Hurni drei Konzepte für die Innenarchitektur. Und Stefan flaniert in Gedanken nur wenige Tage nach dem ersten Treffen durch diese Konzepte, ausgearbeitet bis ins kleinste Detail. Sogar die Betten sind in den Visualisierungen bezogen, die Bettwäsche umgeschlagen. «Der grösste Laie kann sich vorstellen, wie es ist, in diesen Räumen zu leben», meint Stefan. Jeder der drei Vorschläge für Raumaufteilung und Innenarchitektur zeigt Aspekte, die Stefan ansprechen. Schritt für Schritt kommt man dem perfekten Innenleben näher, wie bei einem Puzzle, das sich schlussendlich zum grossen Ganzen zusammenfügt. Rolf entwickelt viele Ideen spontan, irgendwie chaotisch. Chaotisch im Sinne von unglaublich intuitiv und kreativ: «Ah, da habe ich eine Idee. Lass uns schauen, ob das geht!» So nimmt Stefan ihn in der Zusammenarbeit wahr. Mit Leicht-Sinn zur richtigen Lösung.

Der Innenarchitekt schneidert Räume, die passen, wie eine zweite Haut

Die Spurensuche hat sich gelohnt, der fixfertige Plan steht. Die ganze Wohnung ist aus einem Guss konzipiert, und zwar so, dass sie zu Stefans Leben passt. Stefan ist Viehhändler. Deshalb ist im Eingangsbereich eine Schmutzschleuse vorgesehen. Hier zieht er sich nach der Arbeit um, ohne erst die ganze Wohnung zu durchqueren. Dann öffnet sich seine eigene Welt. Schlafraum, Wintergarten mit Whirlpool, Wellnessoase mit Dampfdusche, Sauna, unendlicher Weitblick. Die Treppe steht nicht mehr im Zentrum, sondern schmiegt sich an die Wand, führt hinunter in einen weitläufigen Raum: Wohnzimmer, Küche, Gästezimmer mit Gästedusche und -klo. Viel Lebensraum, in dem das Glücksgefühl dereinst zuhause sein wird. Der Plan steht. Was jetzt folgt, sind die wichtigen Details: Den Boden auswählen, die Armaturen bestimmen, die Farbe und Apparate der Küche … «Das war schwierig. Ich bin froh, dass Gaby und Rolf mich hier begleitet haben. Gaby, die Frau von Rolf, hat auch ein unglaubliches Flair für die Innenarchitektur und unterstützt ihren Mann Rolf.» Die zwei Innenarchitekten sind Spezialisten im Tanz der Farben und Materialien, sie betreuen ihre Kunden mit Fingerspitzen und Gefühl. Mit dem Boden tut Stefan sich besonders schwer. Parkettboden wäre der Wunsch. Doch, Holz lebt und verblasst unter Sonneneinwirkung. In einem lichtdurchfluteten Zuhause, wie seines es wird, deshalb nicht die erste Wahl. Ein befreundeter Plattenleger trifft den richtigen Ton. Im wahrsten Sinne des Wortes: Tonplatten mit Holzstruktur in einem warmen Braun zieren jetzt die Böden. Das sieht bombastisch aus. Sowieso überzeugen die Pläne und Ideen durch Raffinesse. Der Unterbau der Treppe soll als Stauraum für die Küche genutzt werden, die Treppenstufen sind dezent von unten beleuchtet. Die Abdeckung der Kochinsel strahlt wohlige Wärme ab, der integrierten Heizung sei Dank. Was hier entsteht, ist ein Meisterwerk an Kreativität, entwickelt im inspirierenden Miteinander von Bauherrn und Innenarchitekt.

Auf der Baustelle stecken alle unter einer Decke

Bevor der Boden der Sonne die Bühne für faszinierende Schattenspiele sein kann, muss gebaut werden. Stefan Arnet erlebt den Bau mit zwei Architekten als «manchmal fordernd.» Grundsätzlich ist die Aufteilung klar: Der eine aussen, der andere innen. Manchmal sind die Grenzen fliessend. Dank Rolf Hurnis Art, die Harmonie zu suchen, klappt es am Ende immer. Man trifft sich wöchentlich zu Bausitzungen, stimmt sich ab, entscheidet, wo im aktuellen Baufortschritt welche Schnittstellen zu beachten sind. Wenn Fragen oder Unklarheiten auftauchen, ist Rolf zur Stelle, um Lösungen bemüht, damit man zeitlich auf Kurs bleibt. Denn, Hurni hat Stefan versprochen, dass er am 7. Dezember einziehen kann. Er wird sein Versprechen halten. Wie? Er entscheidet rasch und hat die richtigen Partner an seiner Seite. Rolf Hurni verfügt über ein Netzwerk an Spezialisten, die regelmässig für ihn arbeiten. Sie sind perfekt aufeinander abgestimmt. Das spürt man auf der Baustelle. Obwohl Rolf ein Künstler ist, der in der Innenarchitektur der Maxime «Aus Chaos entsteht Ordnung» folgt, funktioniert alles um ihn herum tadellos. Alles ist durchdacht und terminiert. Rolf ist häufig vor Ort. Sieht er im laufenden Prozess Optimierungsmöglichkeiten, kommuniziert er seine Ideen umgehend. «In der Schmutzschleuse waren sie dabei, die Platten zu legen. Bei mir klingelte das Telefon und Rolf meinte, dass er die Platten gerne noch etwas höher ziehen würde. Weil das noch besser aussähe und praktischer sei.» Stefan gefällt der Vorschlag, also wird er umgesetzt. Rolf ist keiner, der stur Vorgaben und Pläne abarbeitet. Was der Bauherr schätzt: «Er hat mich involviert und Vorschläge gebracht, wo ich meine eigene ‹Handwerkskunst› noch einbringen könnte.» Das Talent hat Stefan nämlich. Was er aus altem Holz zimmert, darf man als Kunst bezeichnen. Er nennt es bescheiden «ein bisschen Abschalten und Abwechslung».

Grossräumige Wohnküche mit Regalen unter der Treppe
Die Treppe zum Glück. Viel mehr ein Laufsteg, als eine Treppe, darin integriert viel Stauraum für Küchenutensilien.

Wer im Glashaus sitzt, geniesst die Aussicht

Nach neun Monaten – vom Abriss bis zum fertigen Neubau – zieht Stefan in sein «Glashaus». Auf den Tag genau zum vereinbarten Termin. Rolf und Gaby entfernen am Abend zuvor den Floorliner, eigenhändig. Wenig später sitzt Stefan mit ihnen und dem befreundeten Plattenleger in diesem prächtigen Wohnraum, ergötzt sich ob der Aussicht. Jeder Blick aus den raumhohen Fenstern zeigt ein anderes Bild, eingerahmt von tragenden Säulen. Die Landschaft wird zu einem Teil der Raumgestaltung. Stefan hängt seinen Gedanken nach und meint: «Da steht bei einem Bauern noch ein Hornschlitten, den ich als Tisch verwenden möchte.» Eine simple Aussage, die eine Kettenreaktion auslöst. Rolf springt auf. «Den holen wir jetzt!» Und marschiert los. Zwei Stunden später thront der Schlitten im Wohnraum. Auf ihm köchelt ein Fondue, das Gaby in der Zwischenzeit besorgt hat. Ein ungeplanter Abend mit Freunden. Spontan und einfach, das schätzt Stefan, wenn er Gäste hat. Am liebsten kocht er mit seinem Besuch gemeinsam: «Ghackets und Hörnli sind wunderbar.» Im ungezwungenen Miteinander holt sich jeder sein Getränk aus dem eigens dafür vorgesehenen Gästekühlschrank. Und wenn es sehr spät werden sollte, darf man sich im Gästezimmer niederlegen. Mit Aussicht auf einen uralten Baum, der in der Gegend als Kraftort gilt.

Wohnraum mit Schwedenofen, Hornschlitten-Tisch und atemberaubender Aussicht, dank Glasfront
An den Hörnern gepackt. Der Schlitten wurde in einer Nacht- und Nebelaktion in den Wohnraum geschafft.

Kraftort – diese Energie strahlt die ganze Wohnung aus. Zwei Geschosse, eine Einheit. Von einzelnen Zimmern zu sprechen, wäre falsch. «Man muss es mögen, das Offene. Im ganzen Obergeschoss gibt es keine Türen, bis auf die Eingangstür und die Tür zur Schmutzschleuse.» Perfekt für Stefan. Dusche, Toilette, Ankleide, Schlafraum, Wintergarten, Wellnessbereich – die Räume sind durch Wände getrennt, mehr nicht. Der Begriff Wandelhalle bekommt hier eine neue Bedeutung. Man tritt ein, die Aussenwelt verschmilzt mit der Innenarchitektur. Oben fliesst nach unten. Die Einheit entsteht, weil die Farben harmonieren. Und erst diese raffinierten Details: Dicke, uralte Holzbalken, die früher unzähligen Holzwürmern Heimat boten, findet man überall. Sie bilden einen warmen Kontrast zu den sonst sehr klaren Linien, schlichten Materialien. Form folgt immer Funktion: «Die Deckenbalken im Wellnessbereich schlucken Dampf und dämmen. Ach, das war ein ‹Chnorz›, die zu machen. Ich war oft kurz davor, die Dinger zu verbrennen. Rolf hat mich motiviert, die Installation fertigzumachen. Jetzt hängt sie da …» Und sieht unverschämt gut aus. Das Leben hier an der Höhenstrasse ist alles, ausser gewöhnlich. Stefan liebt es. «Meinen Wellnessbereich nutze ich täglich, entweder die Sauna, die Dampfdusche oder den Whirlpool.» Da setzt er sich regelmässig mit Freunden rein, um einen Jass zu klopfen. Freunde, zu denen er auch Gaby und Rolf Hurni zählt – die Fährtenleser in Sachen Innenarchitektur, mit Traumfänger-Garantie.