Roger und Barbara Züsli in ihrem neuen Steinreich, respektive Badezimmer in Hünenberg
Barbara und Roger Züsli haben gut lachen. Endlich sind ihre Badezimmer Traumräume und die Duschwanne ist kein Stolperstein mehr.

Mit Schwung ein Bad planen

Was der Besuch an der Zugermesse und eine Baumnussholzplatte im Leben von Roger und Barbara Züsli aus Hünenberg bewirkten? Sie sind stolze Bewohner eines neu gestalteten Bades und einer umgebauten Dusche. Beide Räume begeistern durch Individualität und mit raffinierten Details.

Der Stein, der alles ins Rollen brachte, war eine wahnsinnig schöne Platte aus Baumnussholz. Barbara und Roger Züsli aus Hünenberg waren an der Zugermesse unterwegs und stiessen, schon fast auf dem Heimweg, auf dieses Schmuckstück. «Die perfekte Platte für einen Esstisch …», sind sich die beiden einig. Dass sie sich im Messestand von Rolf Hurni, dem kreativen Badgestalter, befinden, haben Züslis erst realisiert, als man sie freundlich angesprochen hat. Flugs sassen sie mit Rolf Hurni gemeinsam am Tisch. Er – der mit dem feinen Gespür – kitzelte in Rekordzeit aus Züslis heraus, dass die beiden darüber nachdenken, ihr Bad und ihre Dusche neu zu gestalten. Noch nicht wirklich konkret, aber doch irgendwie präsent. Da waren die beiden an den Richtigen geraten und aus vagen Vorstellungen wurde Realität.

Diese Dusche ist ein Raumwunder dank nach innen einklappbaren Glastüren und mit bodenebenen Einstieg
Ziemlich ausgeklügelt. Dank Rolfs Ideenreichtum und Millimeterarbeit hat der Hausherr seine Regendusche bekommen.

Eine neue Dusche, gerne zehenschonend

Die Wohnung von Barbara und Roger Züsli ist 15-jährig und so konzipiert, wie es zu dieser Zeit üblich war: zwei Badezimmer, das eine mit Badewanne, das andere mit Duschkabine. Am Morgen benutzte die ganze Familie meistens dasjenige, in dem die Dusche stand. Müssen alle gleichzeitig aus dem Haus, braucht das Rücksichtsnahme. Bei einer gut eingespielten Familie, wie die Züslis das sind, ist das kein Problem. Trotzdem, etwas mehr Platz wäre schön … Die gelegentlichen Zusammenstösse von Zehen und Duschwanne waren dann schon eher eine Herausforderung. «Die war hoch, so dass man wirklich die Füsse anheben musste, um in die Dusche zu steigen. Do hani öppe g’fluecht!» Roger verzieht sein Gesicht. Das waren in etwa die Geschichten, die Rolf Hurni an der Zugermesse zu hören bekam. «Dann besuche ich euch doch einfach daheim und mache mir ein Bild von eurer Lebens-/ und Wohnsituation.» Gesagt getan.

Der «Pistenbauer» plant mit Züslis das neue Bad

Rolf sitzt am Esstisch in Züslis grosszügigem Wohnzimmer. Er will im Detail wissen, wie das Ehepaar aus Hünenberg am See lebt. Welche Vorlieben sie haben, welche Hobbys sie pflegen. Sport natürlich: Skifahren, Reisen, Sport allgemein und eine grosse Naturverbundenheit. Das Reisen in verschiedenen Ländern hat die beiden beeinflusst. Sie haben erlebt, welche Fülle an Möglichkeiten und Materialien es gibt, Bäder zu gestalten. Zudem mag Barbara Züsli die ursprüngliche Kraft, die von Steinen ausgeht. Die Mädchen sind inzwischen erwachsen und leben nicht mehr daheim. Das Ehepaar verspürt Lust auf etwas frischen Wind in den eigenen vier Wänden. Das bis anhin praktisch unbenutzte Badezimmer soll neu gestaltet und zu Barbaras Reich werden. Der kleinere Raum mit Dusche wird, ebenfalls umgebaut, künftig Rogers Revier sein. Rolf hört den beiden zu, sinniert, skizziert. Bereits nach diesem ersten Treffen geistern einige Ideen durch seinen Kopf und sind auf Papier gebracht. So wie Pistenbauer die Pisten in Skigebieten konzipieren, ist auch Rolf am Werk. Er schaut sich die Gegebenheiten vor Ort an. Bezieht das «Gelände» mit ein, vergleicht und wägt die verschiedenen Stile und Möglichkeiten gegeneinander ab. Aus all diesen Parametern plant er ein Bad und eine Dusche, die voll und ganz zum Leben seiner Kunden passen. «Mein grösstes Anliegen war wirklich, dass die Dusche geräumiger, mit einer Regendusche versehen wird. Und ganz wichtig: mit einem bodenebenen Einstieg», so Roger. Natürlich wünscht auch Barbara sich eine Dusche. «Wir waren nie Badetypen und haben die Badewanne wirklich nicht benutzt.»

«Für Rolf Hurni die passenden Worte zu finden, ist schwierig. Nichts wird ihm wirklich gerecht.» Roger und Barbara Züsli, Hünenberg

Das neu gestaltete Bad ist ein Traum

Rolf verabschiedet sich, kehrt wenig später mit seinem Vorschlag zurück. Roger wird seine Regendusche bekommen. Obwohl – oder gerade weil? –das eine konzeptionelle Herausforderung war: In der Decke dieser Dusche läuft das Rohr des Wohnzimmerkamins durch. Der Tüftler hat dafür eine Lösung gefunden. Genauso auch für Barbaras Wunsch, die Duschvorrichtung an der entgegengesetzten Wand anzubringen. Wenn der Badgestalter am Werk ist, bleibt manchmal kein Stein auf dem anderen. Rolf seziert und setzt neu zusammen. Bis die Pläne passen, massgeschneidert. Ein, zwei Besuche im Keramikland und anderen Sanitärhäusern – dann ist auch das Setting klar. Als Barbara und Roger die Visualisierung der beiden neu gestalteten Bäder in 3D sehen, sind sie begeistert. «Es ist fantastisch, wie Rolf unsere Wünsche und Ideen aufgenommen, ergänzt und umgesetzt hat.»

In einer Spitzenzeit das Bad renovieren

«Gäbe es für Renovationsarbeiten ein Podest, Rolf würde zuoberst stehen», davon sind Barbara und Roger überzeugt. Die beiden sind von seiner Arbeitsweise begeistert. Die offene und vertrauensvolle Art macht es ihnen leicht, Rolf Hurni ihr Reich zu überlassen. Sie drücken ihm ihren Wohnungsschlüssel in die Hand und verreisen für drei Wochen nach Kuba. Rolf ist derweil in Hünenberg am See mit der Bauleitung beschäftigt. Das Bad und die Dusche in 3D neu zu gestalten ist die eine Disziplin. Jetzt geht es an den Umbau der beiden Räume. Jeder seiner Handwerker weiss, was wann zu tun ist. Die Arbeiten gehen Hand in Hand. Barbara und Roger erhalten immer wieder einen aktuellen Bericht. «Wer schon einmal in Kuba war, weiss, wie schwierig es ist, da an WiFi zu gelangen.» Sie mussten zu gewissen Zeiten an gewisse Orte sprinten, um die Bilder zu betrachten. Die beiden sind ja sportlich … Drei Wochen später ist das Werk vollbracht. Barbara und Roger stehen am Ziel – daheim in Hünenberg – und staunen, was der Pistenbauer aus ihrem «Gelände» gemacht hat. Die Dusche umgebaut, das Bad neugestaltet – beide Räume sind nicht wiederzuerkennen.

Ein perfekt geplantes, gestaltetes und umgesetztes Badezimmer mit naturbelassenen Materialien
Ein schöner Stehplatz. Die Badewanne hat das Feld geräumt und der sehnlichst gewünschten Dusche Platz gemacht.

Steinreich im neu gestalteten Bad

Die Duschkabine in Rogers Bad ist clever konzipiert, bietet Platz für eine ganze Familie. Hoch oben thront die Regenduschbrause, direkt in die Decke integriert. Das alte Badezimmer, jetzt Barbaras Reich, ist ein Traum. Was zuerst ins Auge sticht? Die Platten mit Betonstruktur und die Steine, die an Tessiner Trockenmauern erinnern. Barbaras Wunsch fand Gehör. Sie hat jetzt ein eigenes Steinreich, im Bad. «Es ist ein komplett anderes Gefühl, wenn ich am Morgen ins Bad gehe. Kraft, Ruhe, Energie, Beständigkeit … das ist es, was der Raum für mich ausstrahlt.» Energie, das passt zu dem Ehepaar aus Hünenberg. Die beiden sprühen vor Lebensfreude und teilen sie gerne mit guten Freunden. Platz dazu bietet der grosse Esstisch im Wohnzimmer reichlich. Sitzt man da und trinkt ein Glas Wein – Züslis mögen hin und wieder einen guten Tropfen – blickt man an eine beeindruckende Wand. Aus Stein gemeisselt? «Nein, Rolfs Maler hat sie in einer speziellen Technik bearbeitet. Sie sieht aus wie Naturstein, ist aber gestrichen.» Das ist einfach nebenher passiert, beim Umbau von Bad und Dusche. Genauso, wie der Schreiner ein Zimmer komplett mit Wandschränken ausgekleidet hat. So ist das, wenn man Rolf Hurni ein Bad neu gestalten und eine Dusche umbauen lässt. Es kann passieren, dass am Ende die ganze Wohnung einen neuen Anstrich hat. Weil der «Pistenbauer» eben das ganze Gelände betrachtet. Und nicht nur die Strecke bis zur nächsten Kurve.